Eiche

Als Eiche, oak (englisch), chêne (französisch) und roble oder encino (spanisch) können alle Hölzer der artenreichen Gattung Quercus (über 300 Arten weltweit) aus der Familie Fagaceae bezeichnet werden. Wegen teilweise erheblicher Unterschiede in Aussehen, Struktur und technischen Eigenschaften werden drei Sortimente (Weißeichen, Roteichen, Immergrüne Eichen) ausgehalten. Zu den Weißeichen ge- hören die beiden in Europa heimischen Stieleiche (Q. robur) und Traubeneiche (Q. petraea) sowie eine größere Zahl in Nordamerika und Ostasien vorkommender Arten. Roteichen sind in Nordamerika heimisch. Unter den zahlreichen, überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen der Erde ver- breiteten immergrünen Eichen hat nur die Korkeiche (Q. suber) aus dem südwestlichen Europa große wirtschaftliche Bedeutung; sie liefert den wertvollen Rohstoff Kork.
Holztyp
(Herkunft)
Kurzzeichen
DIN EN 13556
Wichtige
botansche Arten
In Deutschland übliche
Sortimentsbezeichnungn
Weißeiche
(Europa)
QCXE Q. robur
Q. petraea
Weißeiche
Weißeiche,
(Nordamerika)
QCXA Q. alba
Q. muehlenbergii
und andere
Amerikanische Weißeiche, white oak
Weißeiche
(Ostasien)
QCXJ Q. mongolica
und andere
Chinesische, Japanische,
Mongolische Eiche
Roteiche
(Nordamerika)
QCXR Q. falcata
Q. rubra
und andere
Amerikanische Roteiche, red oak
Farbe und Struktur: Splint in Abhängigkeit von Standort, Alter und Art von 2 bis 8 cm breit, weiß bis hell grau (Weißeichen) oder hellgrau bis blassrosa (Roteichen). Kernholz hell lederbraun, sehr vereinzelt auch mit rötlichem Ton; bei Roteichen hellrötlich grau bis rötlichbraun, selten auch hellbraun. Jahrringe deutlich markiert durch Ringe großer Frühholzporen, mehr oder weniger deutliche Fladern (tangential) bzw. Streifen (radial) hervorrufend. Holzstrahlen in zwei unterschiedlichen Größen, sehr schmale und wenige sehr breite (bis 2 mm) bzw. hoch (bis mehrere cm), letztere auf radialen Flächen sehr auffällige Spiegel bildend. Weißeichen und Roteichen lassen sich anhand des Spätholz-Porenbildes (siehe Abbildungen) sowie chemisch (mit 3 %-iger Lösung von Natriumnitrit) relativ gut unterscheiden.

Abweichungen: Amerikanische Weißeichen können dunkle, als „minerals“ bezeichnete Verfärbungen aufweisen. Als „Mooreiche“ wird Holz bezeichnet, das sich in nassen Böden unter bestimmten chemischen Voraussetzungen nach langzeitiger Lagerung unter Sauerstoff-Abschluss teilweise oder total schwarz verfärbt, bei nur geringer Minderung der Festigkeit.

Gesamtcharakter: Durch Ringporigkeit und große Holzstrahlen deutlich strukturierte Hölzer, deren hell- bis mittelbraune Vertreter überwiegend zu den Weißeichen, die rosabraunen überwiegend zu den Roteichen gehören.